Wirecard – deshalb schritt die BaFin ein

Ermittler hatten offenbar Hinweise auf eine weitere Short-Attacke gegen den Dax-Konzern.

BildDie extremen Kursschwankungen aufgrund negativer Berichterstattung gegen die Aschheimer Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) haben neben der Staatsanwaltschaft auch die Finananzaufsichtsbehörde BaFin auf den Plan gerufen, die in der vergangenen Woche sogar ein Leerverkaufsverbot für die Aktien des globalen Innovationsführers für digitale Finanztechnologie erlassen hat.

Wie das Handelsblatt berichtete, reagierte die Bonner Finananzaufsichtsbehörde auf Informationen der Ermittlungsbehörden, wonach eine weitere Short-Attacke geplant war. Dazu sollte noch eine negative Berichterstattung mit einem Millionenbetrag gekauft werden, die aber auf der anderen Seite scheinbar dem Unternehmen gegen die Zahlung eines ähnlich hohen Geldbetrags angeboten wurde, um diese negative Presse zu verhindern.

Diese „glaubhaften“ Informationen der Staatsanwaltschaft über eine erneute Attacke sowie die hohen Leerverkaufspositionen auf Wirecard sollen neben anderen Indizien dann schlussendlich die Finanzaufsicht für das Verhängen des Leerverkaufsverbots bewegt haben.

Das sich der Aktienkurs sich in der jüngsten Vergangenheit schon wieder deutlich erholt hat und wieder im Bereich von 115,- EUR notiert, wird nicht nur an Wirecards glaubhaften Dementis zu den Vorwürfen liegen, sondern auch an den hervorragenden Zukunftsaussichten des Paymentmarktes sowie den sehr guten wirtschaftlichen Aussichten des Konzerns für das laufende Quartal sowie für das Gesamtjahr.

Denn Analysten trauen dem Zahlungsabwickler für 2019 Gewinnzuwächse von bis zu 40 % zu, die durch bestehende, aber auch neue Kooperationen generiert werden sollen. Und davon hat Wirecard bestimmt noch einige zu bieten. So gaben die Aschheimer erst jüngst wieder bekannt, den Kunden des tschechischen Mobile-Payment-Anbieters Twisto das Zahlungsmittel ,Apple Pay‘ anzubieten. Damit ermöglicht Wirecard einem weiteren Land eine Integration des Payment-Service von Apple.

Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte

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