Düsseldorf, 17. Juni 2025 – Im Vorfeld richtungsweisender Sitzungen großer Zentralbanken setzt der Euro seinen Aufwärtstrend fort – gestützt durch einen Dollar, der infolge geopolitischer Spannungen und handelspolitischer Unsicherheiten geschwächt ist. Während die Märkte sowohl von der US-Notenbank als auch von der Bank of England keine Zinsänderungen erwarten, könnte der zuletzt zunehmend restriktive Ton der Europäischen Zentralbank (EZB) der Gemeinschaftswährung weiterhin Auftrieb verleihen.
Doch externe Einflussfaktoren – wie steigende Energiepreise infolge der angespannten Lage im Nahen Osten oder mögliche Änderungen in der US-Migrationspolitik – könnten das Kräfteverhältnis an den Devisenmärkten schnell wieder verschieben. Einschätzungen von Besart Shala, Country Manager Germany bei iBanFirst.
„Ein starker Euro ist zwar kurzfristig von Vorteil für Importeure. Für Exporteure, insbesondere im US-Geschäft, stellt er jedoch ein ernstzunehmendes Risiko dar. Der deutsche Mittelstand steht daher unter Druck, seine Währungsrisiken aktiv zu managen und flexibel auf geopolitische und geldpolitische Entwicklungen zu reagieren. Unternehmen, die jetzt ihre FX-Strategie überdenken, ihre Preismodelle anpassen und den US-Markt nicht blind bedienen, können ihre Risiken reduzieren und Chancen nutzen. Wir beobachten, dass sich Exporteure unter den gegebenen Umständen erneut in Preisverhandlungen begeben und derzeit jede Zahlung absichern. So kann über einen längeren Zeitraum eine Mischkalkulation erzielt und die Marge für jede Zahlung gesichert werden. Für Importeure kann es interessant sein, die aktuell guten Kurse zu sichern und sich ggf. über einen Partizipationsspielraum im Rahmen einer dynamischen Absicherung Gedanken zu machen, sofern sie der Meinung sind, dass der Euro weiter aufwerten wird.“
Damit können Unternehmen von besseren Kursen für die offenen Positionen profitieren, wenn der Euro weiter steigt.
Dies gilt insbesondere vor folgendem Hintergrund:
Der Euro setzt seinen Höhenflug gegenüber dem US-Dollar fort. Bereits in der vergangenen Woche gewann die Gemeinschaftswährung spürbar an Dynamik, nachdem Donald Trump angekündigt hatte, bald konkrete Pläne zu einer Fortsetzung seiner protektionistischen Handelspolitik vorzulegen. Der Zeitpunkt ist brisant – die vereinbarte 90-tägige Waffenruhe im Handelsstreit läuft demnächst aus. Die Ankündigung sorgte erneut für Unruhe an den Märkten und schwächte den Dollar weiter. In der Folge stieg das EUR/USD-Währungspaar auf ein neues Zwischenhoch bei 1,1632, das Pfund kletterte auf 1,3634 gegenüber dem Greenback.
Doch nicht nur Zölle bewegen derzeit die Märkte. Auch geopolitische Spannungen – die in der Regel mit erhöhter Unsicherheit und Volatilität einhergehen – gewinnen an Bedeutung. Im Zentrum des Interesses steht jedoch weiterhin die Geldpolitik, denn sie hat direkten Einfluss auf die Wechselkursentwicklung. Die laufende Woche dürfte in dieser Hinsicht besonders entscheidend werden: Mehrere führende Notenbanken bereiten sich auf Zinsentscheide vor.
Den Auftakt macht am Dienstag die Bank of Japan, gefolgt von der US-Notenbank Federal Reserve – dem wohl wichtigsten Termin der Woche – am Mittwoch. Am Donnerstag folgen dann die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank. Derzeit preisen die Märkte bei Fed und BoE mehrheitlich einen Stillstand bei den Zinsen ein. Sollte es dabei bleiben, könnte dies – vor dem Hintergrund des restriktiveren Kurses der EZB – den Euro weiter stützen. Wie immer wird auch auf die begleitenden Stellungnahmen der Zentralbanken genau geachtet.
Unterdessen treiben die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten die Energiepreise nach oben – mit potenziellen Auswirkungen auf die globale Inflation, die sich in den USA möglicherweise schneller bemerkbar machen könnten als in Europa. Hinzu kommt ein weiterer Faktor, der zunehmend an Bedeutung gewinnt: die US-Migrationspolitik. Eine Verschärfung durch die Trump-Kampagne könnte insbesondere Arbeitskräfte-intensive Branchen wie die Lebensmittelverarbeitung treffen und dadurch zusätzlich inflationsfördernd wirken.
Sollten diese Entwicklungen von den Märkten eingepreist werden, könnte das zu einem Wiederanstieg der US-Zinsen führen. In diesem Szenario wären es wohl nur ein plötzlicher Inflationsschub oder erneute geopolitische Eskalationen – mit entsprechender Flucht in sichere Häfen, die den Dollar mittelfristig stützen könnten. Aktuell jedoch bleibt der Abwärtstrend der US-Währung klar bestehen.
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