Alvarez & Marsal Wettbewerbsindex der deutschen Industrie 2025 – Fokus Automobilindustrie Die deutsche Automobilindustrie setzt auf Transformation

– Wettbewerbsfähigkeit deutscher Automobilunternehmen sinkt – Index fällt von 18 (2024) auf 7 Punkte (2025) – schwächster Wert aller untersuchten Industriebranchen
– Bürokratie ist größter Standortnachteil – schwerwiegender als Lohn- oder Energiekosten
– Innovationspartnerschaften und Plattformarchitektur als Lösung und die Verlagerung von Produktion, Forschung & Entwicklung ins Ausland als wichtigste Maßnahmen der Unternehmen

München, 22. Mai 2025 – Die deutsche Automobilindustrie versucht, ein hochkomplexes Dilemma zu bewältigen: Sie muss radikal einsparen und sich gleichzeitig neu erfinden. Der aktuelle Wettbewerbsindex des weltweit tätigen Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal (A&M) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Managementforschung (DGMF) zeigt, dass kein Industriezweig so sehr unter Druck steht wie die Automobilbranche. Weder konjunkturell noch strukturell sind Entlastungen konkret absehbar. Und doch reagieren die Unternehmen mit dem entschlossenen Willen zur Transformation.

Laut der Studie von A&M stuft fast ein Viertel der befragten Entscheidungsträger ihre Wettbewerbssituation als „schwierig“ bis „sehr schwierig“ ein. Das ist höchste Wert aller befragten Industriezweige. Der technologische Rückstand gegenüber China etwa im Bereich Batterietechnologie oder autonomes Fahren wird zunehmend ein Nachteil für die Unternehmen . Hinzu kommen klassische Belastungsfaktoren wie Bürokratie, Energiepreise und Arbeitskosten.

„Dass die Firmen trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage in Ideen investieren, ist ein gutes Zeichen. Sie wollen technologische Führung zurückgewinnen“, sagt Götz Klink, Managing Director bei A&M. „Sie müssen ihre Investitionsmöglichkeiten gezielt priorisieren und ihre Effekte kontinuierlich messen, um einen maximalen Return on Investment zu sichern.“

Innovation durch strategische Partnerschaften
Durch den Wandel hin zur Elektromobilität muss die Branche sich auf Zukunftsthemen wie Ladezeitverkürzung, Reichweitenoptimierung und Over-the-Air-Updates fokussieren. Unternehmen investieren deshalb massiv in Innovationspartnerschaften, KI-gestützte Entwicklung und smarte Lieferketten. Dennoch haben nur 11 % der Firmen ihre Produktion vollständig automatisiert, lediglich 13 % setzen Lean Management umfassend um. Bei Plattformstrategien hingegen ziehen viele nach: 25 % der Hersteller nutzen sie bereits – weitere 39 % befinden sich in der Umsetzung.

„Die Hersteller müssen sich mehr denn je anstrengen, übergreifende Effizienzsteigerung zu erzielen“, betont Richard Hell, Managing Director und Leiter der europäischen Automotive Practice bei A&M. „Besonders hoch ist der Nachholbedarf in Bereichen wie agilen Entwicklungsprozessen, Datenanalyse und digitaler Technologie. Gerade dort ist die Automobilindustrie auf Partnerschaften angewiesen, da sie den Technologieanschluss verpasst hat.“

Standortverlagerung als Lösung
Die Standortbedingungen für den Automobilsektor verschlechtern sich weiter: 80 % der befragten Führungskräfte sehen Überregulierung als größten Nachteil, noch vor hohen Energiepreisen (76%) und konjunkturellen Risiken (72%). Zusätzlich nennen 70% veränderte Handelsbeziehungen – etwa durch Zölle – als massive Belastung. Diese Unsicherheiten wirken sich direkt auf Investitionsentscheidungen und Lieferketten aus.

„Vor dem Hintergrund der volatilen globalen politischen Lage ist eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit heute wichtiger denn je – zugleich aber schwieriger zu erreichen. Allein die Unsicherheiten rund um globale Handelszölle führen zu komplexeren Lieferketten und zwingen Lieferanten und Kunden zu intensiveren Verhandlungen, um die Last gemeinsam zu schultern“, sagt Geng Wu, Managing Director bei A&M.

Viele Unternehmen begegnen dem Druck mit konkreten Effizienzmaßnahmen: Ein Drittel der Befragten setzt auf ein neues Lieferantenmanagement, knapp die Hälfte befindet sich hier schon in der Implementierung. 61 % haben bereits ihre Produktion ins Ausland verlagert, weitere 18 % werden dieses Jahr folgen. Es gibt aber auch einen positiven Aspekt: Der Wille zum Wandel ist da. Die deutsche Automobilindustrie beweist gerade jetzt in der Krise, dass sie Veränderung kann und will.

Über die Studie
Für den Wettbewerbsindex 2025 wurden 241 Topmanager aus allen Schlüsselindustrien persönlich oder in Form von Tiefen-Interviews befragt. Die Studie bewertet die Wettbewerbsfähigkeit anhand einer Skala von -100 bis +100 Punkten und analysiert die zentralen Herausforderungen und Strategien der Industrie.

Die vollständige Studie finden Sie hier.

Über Alvarez & Marsal
Alvarez & Marsal wurde 1983 gegründet und ist ein weltweit führendes Unternehmen für professionelle Dienstleistungen. Das Unternehmen ist bekannt für seine Führungsqualität, sein engagiertes, ergebnisorientiertes Handeln – Leadership, Action, Results und bietet Beratungs-, Leistungsverbesserungs- und Turnaround-Management-Services an. Alvarez & Marsal liefert praktische Lösungen für die individuellen Herausforderungen seiner Kunden. Mit seinem weltweiten Netzwerk von erfahrenen Mitarbeitern, erstklassigen Beratern sowie Experten mit langjähriger Erfahrung in Aufsichtsbehörden und Industrieunternehmen unterstützt Alvarez & Marsal Unternehmen, Vorstände, Private-Equity-Unternehmen, Anwaltskanzleien und Regierungsbehörden dabei, ihre Transformation voranzutreiben, Risiken zu minimieren und in jeder Wachstumsphase Mehrwert zu schaffen.
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